Der Terminkalender der Kandidaten zur Wahl des Oberbürgermeisters/ der Oberbürgermeisterin ist voll. Wahlveranstaltung an Wahlveranstaltung reihen sich aneinander und bei diversen Podiumsdiskussionen können sich die WählerInnen ein Bild von den KandidatInnen machen.
Dennoch hat es sich auch der Behindertenbeirat nicht nehmen lassen, den AnwärterInnen mittels eines Quiz auf den Zahn zu fühlen. Bewaffnet mit ihren Smartphones, auf denen die Fragen zu unterschiedlichsten Themenbereichen gespielt wurden, gingen Amtsinhaber Manfred Schilder und Kandidat Jan Rothenbacher an den Start. Ebenso ließen sich auch Stadtrat Uwe Rohrbeck, sowie die zweite Bürgermeisterin Margareta Böckh nicht nehmen, sich der Herausforderung zu stellen. In 26 Fragen bewiesen die TeilnehmerInnen ihr Wissen rund um Inklusion und die Barrierefreiheit in Memmingen.
Beispielsweise gab es zu erraten, an welcher Stelle der auf einem Foto angezeigte, schwer überwindbare Pflasterbelag zu finden ist. Hier war am Hallhof die richtige Antwort. Oder in welchem Jahr Deutschland die UN Behindertenrechtskonvention ratifizierte. Auch, dass der damalige Ministerpräsident Horst Seehofer verkündete „Bayern wird in 10 Jahren komplett barrierefrei – im gesamten öffentlichen Raum, im gesamten ÖPNV“, galt es zu erraten.
Die stellvertretende Vorsitzende Regina Sproll stellte den beiden Kandidaten in der anschließenden Gesprächsrunde die Frage: „Wenn Sie eine Sache in Memmingen zur Inklusion bzw. Barrierefreiheit ändern könnten, was wäre das?“ „Mehr barrierefreier Wohnraum“, antwortete Rothenbacher sofort. Ein Thema, dass für immer mehr Menschen in der Gesellschaft relevant werden wird, gerade im Alter. Und wichtig sei dabei auch, dass dieser bezahlbar ist, ergänzt er. Schilders Wunsch wäre, dass Träger und Organisationen der Behindertenhilfe eine bessere finanzielle Ausstattung durch den Staat bekommen, „damit diese nicht auf Spenden angewiesen sind“, erklärt der Oberbürgermeister.
Abschließend betonte die Vorsitzende des Behindertenbeirates, Verena Gotzes, „wir Menschen mit Behinderung wollen nicht mehr als andere. Wir wollen die Möglichkeit, der gleichberechtigten Teilhabe am Leben in der Gesellschaft.“
Krimhilde Dornacher konnte leider krankheitsbedingt nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Nur Sensoy blieb dem Termin fern.